An zweiter Stelle stehen Holunder- und Lindenblüten. Diese durften schon aus der Ferne. Im Sommer gesammelt, ergeben sie einen guten Vorrat für den Winter, denn Lindenblüten wirken wärmend von innen und helfen so gegen Erkältungskrankheiten. Man „schwitzt“ sie mit ihrer Hilfe quasi heraus. Auch Brombeer- und Himbeerblätter eignen sich sehr für eine Teemischung. Sie stärken laut Maria Treben (österreichische Kräuterkundige) die Abwehrkräfte. Man sammelt junge Triebspitzen im Frühjahr, um die Mittagszeit, nach dem Abtrocknen des Taus, da sie somit eine ideale Wirkung haben. Wer gerne Zitronenmelissen-Tee trinkt, der kann dieses Kraut gut im Garten oder auf dem Balkon anpflanzen. Erntezeit ist bei Kräutern vor der Blüte. Schonend trocknet man die gepflückten Kräuter an einen trockenen, lichtgeschützten Platz. Oder im Dörrgerät - nach Anleitung oder im Backofen bei 50 °C mit Kochlöffel in der leicht geöffneten Ofentür. Die Kräuter sollen „raschel“ trocken sein und können in einem Schraubglas oder einer Birkenrinden Dose gut aufbewahrt werden. Erst vor dem Aufbrühen zerkleinern.
Eine Hausteemischung kann dann so aussehen:
20g Brennesselblätter
20g Zitronenmelisseblätter
Je 10g Brombeer- und Himbeerblätter
5g Thymian
5g Hollunderblüten
5g Schafgarbe Kraut und Blüten
3g Lindenblüten
Mit kochenden Wasser überbrühen und zugedeckt 10 Minuten in einer Kanne oder Tasse mit Deckel ziehen lassen. Für eine Tasse nimmst du etwa 2 Teelöffel voll Kräuter, die du in der Hand zerrieben hast.
Die angegebene Winter Mischung schmeckt erdig, zitrusartig und herb. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Kräutersalz selber herstellen:
20 g Gundermann Blätter
20 g Brennnessel Blätter
20 g Schafgarbe Blüten und Blätter
20 g Dost (wilder Majoran)
20 g Bärlauch
20 g Knoblauchrauke
Die getrockneten Wildkräuter und 200 g Salz (ohne Rieselhilfe) in einem Mixer mahlen, bis feine Mischung entsteht. Im Schraubglas bevorraten. Ich verwende es zu Salatdressings, Gemüse- und Fleischgerichten. Das kann auch ein nettes Mitbringsel sein.
Ines Pinter (Dozentin auf Namala)